Liebe Bürger unseres Ortes, liebe Leser des kontakt!
In wenigen Tagen ist Weihnachten und ein paar Tage darauf ist das Jahr 2013 Geschichte. Ein Jahr wie im Fluge vergangen oder ein zäher Kampf Tag für Tag und Woche für Woche? Da werden Sie, liebe Leser, ganz individuell empfinden. Wenn ich jedoch vor dem Manuskript für den letzten kontakt des Jahres sitze, erscheint mir das zurückliegende Jahr wie im Fluge vergangen zu sein. Viele schöne Ereignisse und Begegnungen wären zu erwähnen. Aber auch traurige Anlässe mussten wir erleben und verkraften. Dabei denke ich in besonderer Weise an verstorbene Mitbürger, schwere Krankheitsfälle, Großbrände oder die Hochwasserkatastrophe.
Schlaglichtartig möchte ich einige wenige Aspekte des zurückliegenden Jahres aufgreifen:
Das Jahr 2013 war das erste Jahr in unserer nun vollständigen, neuen Gemeindestruktur. Mit dem Zusammengehen von Herrnhut und Berthelsdorf und den vorjährigen Zusammenschlüssen hat unser Ort nun eine tragfähige Größe erlangt, mit der wir die kommenden Jahrzehnte leben werden. Wie sich die „große Politik“ weiter entwickelt und welche Überraschungen da noch so auf uns zukommen, vermag heute keiner zu sagen. Für unseren Ort ist diese neue Struktur mit all ihren Ortsteilen und der großen Vielfalt gut und angemessen. Ich habe das zurückliegende Jahr gerade in Bezug auf das Zusammenwachsen und das Miteinander mit Berthelsdorf und Rennersdorf als ausgesprochen positiv in Erinnerung. Vieles hat sich bereits eingespielt und vieles ist sehr problemlos angelaufen. Darauf können wir aufbauen. Letztlich wird es die große Aufgabe der kommenden Jahr aus diesem kommunalen Gebilde etwas zu formen, das als großes Ganzes zu erkennen ist, ohne dabei die einzelnen speziellen Facetten zu schleifen. Wir haben eine wunderbare, bunte „Landschaft“ an Vereinen, Ideen und Mitstreitern. Dies gilt es zu fördern und zu erhalten.
Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang ist der Stadtrat mit seinen 36 Mitgliedern aus allen Ortsteilen. In sehr konstruktiver und professioneller Art und Weise ist in den letzten 12 Monaten gearbeitet worden. Und längst schaut jeder Stadtrat auch über den „Tellerrand“ seines eigenen Ortsteils hinaus.
Ein weniger erfreuliches Ereignis ereilte uns mit dem Hochwasser – besser gesagt mit mehreren Hochwassern in unterschiedlicher Stärke. Wobei das Hochwasser Anfang Juni sicher in seiner Heftigkeit deutlich heraus ragt. Glücklicherweise hat es zeitlich in die Ereignisse an Elbe und anderswo „gepasst“. So konnten umfangreiche Hilfsleistungen abgerufen werden und ein großes Wiederaufbauprogramm (für alle Ortsteile der Stadt Herrnhut) aufgelegt werden. Dies wird uns in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen genauso wie die Frage, wie wir zukünftig mit Bachläufen und auch Regenwasser umgehen wollen. Wir werden uns wohl auf wiederkehrende Ereignisse dieser Art einstellen müssen.
Auch 2013 ist es gelungen, ein umfangreiches Investitionspaket zu planen und auch durchzuführen. Ich denke dabei an die neue Grundschule in Großhennersdorf, die Baumaßnahmen und Anschaffungen in allen Kindergärten, den neuen Jugendklub in Berthelsdorf, das neue Bushäuschen in Herrnhut, die neue Straßenbeleuchtung entlang der B178 in Strahwalde und Herrnhut oder den Ausbau der mittleren Dürningerstraße. Es wäre hier noch viel mehr zu nennen: neue Straßenlampen, Brückensanierungen, Straßeninstandsetzungen, Baumpflege, Gewässerbereinigung und einiges mehr. Insgesamt sind – neben den größeren Baumaßnahmen - ca. 100 TEUR für Straßen, Gewässer und Grünflächen ausgegeben worden. Wohlgemerkt ohne Fördermittel - direkt aus dem kommunalen Haushalt.
Natürlich hat es 2013 auch wieder eine Reihe von Festen und anderen Veranstaltungen gegeben, die eine Erwähnung verdienen würden. In allen Ortsteilen sind engagierte Bürger am Werk, die sich große Mühe geben, für den Ort und die Menschen Freizeit und Einsatz zu geben. So entsteht ein großer Veranstaltungsreigen – gerade über die Sommermonate. Hervorzuheben wäre sicher das Stadtfestwochenende mit dem traditionellen Kunsthandwerkermarkt als Höhepunkt aller zwei Jahre.
Der Rückblick auf das Vergangene ist aber auch ein guter Anlass, um Dank zu sagen. Ich danke zunächst meinen 36 Stadträten für ein Jahr konzentrierter und effektiver Arbeit. Genauso geht mein Dank an alle Mitarbeiter des Stadtamtes. Zusätzliche Aufgaben, Veränderungen und personelle Wechsel haben die Arbeit nicht leichter gemacht. Vieles von dem, was wir im Ort sehen und erleben dürfen, wäre ohne die engagierte und professionelle Arbeit der Mitarbeiter nicht möglich.
Und – nicht zuletzt – möchte ich mich bei allen Bürgern, Freunden und Partnern der Stadt Herrnhut für die Zusammenarbeit und das Engagement im zurückliegenden Jahr bedanken. Das wir das Jahr 2013 positiv in Erinnerung behalten ist auch ihr Verdienst.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, fröhliche Festtage und einen guten Start in das neue, vor uns liegende Jahr 2014!
Ihr Willem Riecke