Neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Herrnhut: Heinrich August Jäschke – Ein Herrnhuter Sprachforscher, Missionar und Tibetologe

Einer der ungewöhnlichsten Grabsteine des Herrnhuter Gottesackers ist der von Heinrich August Jäschke (1817 - 1883). Unter den fast 6.000 Steinen ist dieser der Einzige, welcher auch eine Inschrift in Tibetisch aufweist. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Gestaltung ist das Wirken Jäschkes als Missionar und Sprachforscher in Westtibet in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Jäschkes Tibetisch-Englisches Wörterbuch gilt bis heute als wegweisendes Standardwerk. Darüber hinaus übersetzte er das Neue Testament ins Tibetische. Jäschke beherrschte mehr als 15 Sprachen, spielte vier Instrumente und war darüber hinaus vielseitig interessiert, u.a. in Botanik, Astronomie und
Mathematik.
Die neue Ausstellung im Heimatmuseum möchte ein Lebensbild dieses hochbegabten und tüchtigen Mannes zeichnen. Jäschkes 200. Geburtstag ist ein willkommener Anlaß zur Würdigung seines umfassenden Wirkens. Ergänzt wird die Ausstellung durch viele ethnographische Objekte aus Westtibet sowie etlichen historischen Dokumenten und Fotografien aus diesem Missionsgebiet.
Das Völkerkundemuseum und das Herrnhuter Unitätsarchiv, aber auch private Leihgeber haben dabei diese Ausstellung großzügig unterstützt.


Herzlich eingeladen wird zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 26.02.2017 um 11:00 Uhr im Heimatmuseum. Danach ist die Ausstellung bis zum 14.5.2017 zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen:
Di – Fr: 9 – 17 Uhr
Sa, So: 10 – 12 und 13 – 17 Uhr


Konrad Fischer
Kultur- und Fremdenverkehrsamt / Heimatmuseum Herrnhut