ENSO: Elektrische Speicherheizungen

Einige ausgewählte Haushalte in Bernstadt, Herrnhut und Schönau-Berzdorf auf dem Eigen nehmen mit ihren elektrischen Speicherheizungen jetzt an einem Pilotprojekt teil, das für die Energieversorgung der Zukunft wichtige Hinweise geben kann.  In den nächsten Wochen werden in den  betreffenden Orten weitere Kunden mit Speicherheizungen Post von ENSO erhalten und gebeten, sich an einem Feldtest zu beteiligen.

Worum geht es? Während in der bisherigen Energieversorgung – mit wenig dezentraler Erzeugung aus erneuerbaren Energien – die Stromerzeugung dem Verbrauch folgte, kommt es in der aktuellen Energieversorgung mit einer stetig steigenden, wetterabhängigen Stromerzeugung aus Wind und Sonne darauf an, auch den Verbrauch flexibel zu gestalten. Dafür sind elektrische Speicherheizungen bestens geeignet. Sie stellen die größte, bereits jetzt verfügbare Speicherkapazität in Deutschland dar. Solchen flexiblen Stromverbrauchern, die das Stromnetz entlasten und zugleich Preissignale nutzen können, widmet sich ein gemeinsames Projekt von ENSO AG,  ENSO NETZ GmbH,  Technischer Universität Dresden,  Hochschule Zittau/Görlitz und  DREWAG NETZ GmbH. Es wird  durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Bei dem Projekt namens SERVING geht es um die gezielte Koordination des Energieverbrauchs. Die vorhandenen Wärmespeicherpotentiale können damit zur Sicherstellung einer preisgünstigen und zuverlässigen Energieversorgung bei schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien beitragen. Dabei steht SERVING für „Serviceplattform Verteilnetz zum integralen Lastmanagement“.

Inzwischen wurden Gebiete ausgewählt, in denen eine hohe Zahl von einerseits Wärmespeicher- und andererseits Einspeiseanlagen z.B. von Wind- oder Sonnenstrom installiert ist. Dort  müssen  und können die großen Mengen von Daten erhoben werden, die für den Erfolg des SERVING-Projekts benötigt werden.  Einzelne Pilotanlagen wurden bereits angeschlossen: Die  Wärmespeicheranlagen erhielten fernauslesbare Zähler. Über einen längeren Zeitraum sollen nun  Messungen erfolgen, um  Verbrauchsprofile zu ermitteln und auszuwerten. Zusätzlich wurden in den ausgewählten Stromnetzen zahlreiche Messgeräte eingebaut, um die Situation im Stromnetz überwachen zu können.

Der anstehende Feldtest überprüft, wie eine optimale Datenauslesung und Stromverbrauchssteuerung gestaltet werden kann und welche Potentiale sich z.B.  für Wind- oder Sonnenstrom erschließen lassen.


i.A. W. Riecke, Bürgermeister