Am 6. September hatte sich in Großhennersdorf in der Gemeinschaftseinrichtung Besuch angekündigt. Landrat Bernd Lange und Vertreter der Kreisverwaltung übergaben im Rahmen einer kleinen Feierstunde den Fördermittelbescheid für den Bau der neuen Grundschule. Bürgermeister Willem Riecke nutzte die Gelegenheit, um den Gästen die Baumaßnahme vorzustellen und auf die Bedeutung für die Schule und den Ort hinzuweisen. Der Landrat machte deutlich, dass es durchaus nicht selbstverständlich ist, dass heutzutage Investitionen in dieser Größenordnung im ländlichen Raum in Schulgebäude fließen und er bedankte sich für das Engagement in diesem Bereich. Die zur Verfügung stehenden Fördermittel sind zwar hoch – aber auch die notwendigen Eigenmittel müssen erst einmal aufgebracht werden. Insofern setzt die Stadt Herrnhut hier einen wichtigen Akzent im Sinne der Verbesserung der schulischen Qualität und gleichzeitig ein wichtiges Signal für den Fortbestand des Schulstandortes in Großhennersdorf.
Am 14. September fand dann der erste Spatenstich zum Bau der neuen Grundschule statt und am 17. September konnten die Baufirmen mit den Arbeiten beginnen.
Grußwort anlässlich des Ersten Spatenstichs zum Bau der neuen Grundschule (Auszug)
Liebe Gäste unserer heutigen kleinen Feierstunde – herzlich willkommen zum 1. Spatenstich zum Bau der neuen Grundschule Großhennersdorf!
Ich begrüße insbesondere sehr herzlich die Bürgermeisterin von Berthelsdorf, die Vertreter des Stadtrates, des Stadtamtes, der Schule und der Kita, die Vertreter der Planungsbüros und der Baufirmen und natürlich alle, die den Weg heute hierher gefunden haben.
Ein besonderes Willkommen gilt natürlich Euch – den Kindern und Schülern. Denn das Ergebnis der Baustelle, die wir heute eröffnen, soll letztlich Euch zugutekommen.
Bevor wir heute diesen ersten Spatenstich gemeinsam mit den Kindern durchführen wollen, gestatten Sie mir ein paar Sätze zu dieser Baumaßnahme.
Seit vielen Jahren bemühen wir uns um eine bauliche Verbesserung für die Schule in Großhennersdorf. Und es sind viele Pläne gemacht worden und Anträge gestellt worden, die alle zu keinem positiven Ergebnis geführt haben.
Eigentlich war die Situation recht aussichtslos – als sich etwa vor einem Jahr dann doch überraschend die Gelegenheit bot, Mittel für den Schulhausbau zu bekommen. Diese Chance ist dann durchdacht, geplant und letztlich auch genutzt worden.
Der Stadtrat hat dann - fast genau vor einem Jahr - die nötigen Eigenmittel bewilligt und damit den Weg frei gemacht, an dieser Stelle die neue Grundschule Großhennersdorf entstehen zu lassen. Das Ganze ist für die Stadt Herrnhut eine große und wichtige Investition – vielleicht die kostenintensivste Einzelmaßnahme, die seit der Wende durchgeführt wurde. Aber das Projekt ist von allen Entscheidungsträgern – unseres Ortes, des Landkreises und des Freistaates – für gut und richtig befunden worden und so kann dieser Bau nun auch tatsächlich durchgeführt werden.
Schauen Sie sich die Gebäude noch einmal in aller Ruhe und ihren jetzigen Zustand an – ich denke, am Ende werden wir das ganze Areal kaum noch wieder erkennen. Und ich hoffe, dass wir bis dahin auch noch den einen oder anderen Skeptiker von diesem Bau überzeugen können.
Allen, am Bau beteiligten und uns als Bauherren, wünsche ich einen guten und unfallfreien Bauverlauf, mildes Wetter und ein höchste Motivation um diesen Bau plan- und zeitgerecht fertig zu stellen. Und ich darf mich zum Schluss an dieser Stelle schon einmal bedanken.
Bis zu diesem heutigen Tag sind ja schon eine ganze Menge Arbeiten angefallen, die aber noch nicht sichtbar sind. Ich danke dem Architekturbüro und den Planungsbüros, die diesen Weg mit uns gegangen sind und die durchaus auch die eine oder andere Tücke und Umplanungen über sich ergehen lassen mussten. Ich danke allen meinen Mitarbeitern, insbesondere Frau Hähnel, für das große Engagement an diesem Ort und für diesen Bau. Und ich danke allen, die hier vor Ort die Baustelle mit vorbereitet haben und die dafür gesorgt haben, dass die Gebäude pünktlich leer sind und wir tatsächlich beginnen können.
Zum Schluss geht mein Dank an den Stadtrat. Sie haben den Bau möglich gemacht und beschlossen. Und zwar nicht nur die Stadträte, die hier aus dem Ort kommen. Sondern es haben sich alle, in großer Geschlossenheit für diese Maßnahme eingesetzt und das ist ein sehr, sehr gutes Signal – auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen unserer Orte und das Verantwortungsbewusstsein füreinander.
Ich wünsche allen Beteiligten gutes Gelingen und uns allen ein Wiedersehen zum Richtfest!
Willem Riecke, Bürgermeister